Am Montag, dem 18. April 2011 wurde an der „Runden Ecke“ eine
Gedenktafel zur Erinnerung an die Befreiung Leipzigs durch die US-Armee im Jahr 1945 eingeweiht.
Auch das NEUE FORUM Leipzig hatte sich für einen würdigen Ort des
Erinnerns engagiert.
Wir freuen uns, dass es gelungen ist, endlich, nach 66 Jahren, eine
Gedenktafel anzubringen, mitten in der Stadt, an dem Gebäude, in dem
die US-Militärverwaltung ihren Sitz hatte und für die Wiederherstellung der Bürgergesellschaft zu sorgen begann, das später Stasizentrale war und heute u. a. als Museum für die Relikte des untergegangenen SED-Überwachungsstaats dient. Wahrhaftig ein würdiger Ort des Erinnerns!
Möge diese Gedenktafel als Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit all denen gelten, die unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit Europas
und der Welt gekämpft haben.
Wir hätten uns eine Tafel statt eines Täfelchens gewünscht – vielleicht
kann man das vorhandene Täfelchen als Sinnbild dafür sehen, dass durch die Übergabe an die sowjetischen Streitkräfte die Demokratisierung nur vorläufig gelingen konnte. Vielleicht kann man es auch als Sinnbild sehen, dass auch bei Denkmalen die Ausmaße nicht alles sind und übergroße Monumente den Betrachter stets zu Misstrauen über die Absichten der Aufstellenden anregen sollten.
NEUES FORUM Leipzig
Sprecherrat
P. S. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Pressemitteilung des Bürgerkomitee Leipzig e. V. „Einweihung einer Gedenktafel zur Befreiung Leipzigs von der NS-Diktatur durch die US-Armee am 18. April 1945 an der ‚Runden Ecke'“, die erstens die historischen Hintergründe aufzeigt und zweitens kritisch anmerkt, dass die Kürze der Tafeaufschrift auch als Verkürzung zu betrachten ist.